Auf die Antwort der Verwaltung zum Umgan
g mit im Bezirk IX abgelehnten Schülerinnen an den hiesigen Gymnasien mussten die CDU-Ratsvertreter Kipphardt, Schürmann und Beul lange warten. Die ihnen jetzt zugegangene Antwort ist für sie nicht befriedigend.
  
  „Formal hat der Schuldezernent, Herr Al Ghusain, nicht Unrecht, wenn  er darauf verweist, dass die Stadt Essen im Bereich der Sekundarstufe  nach Gesetzeslage nicht verpflichtet ist, eine wohnortnahe Beschulung  sicher zu stellen. Dennoch hätte ich mir mehr Sensibilität im Umgang mit  dem Elternwillen gewünscht“, so Kettwigs Ratsherr Guntmar Kipphardt  (CDU). „Bei aktuell 80 (!) abgelehnten Schülerinnen und Schülern im  Bezirk IX haben wir da ein sichtbares Problem. Und wäre das THG in  Kettwig jetzt nicht vierzügig geworden, hätten wir in Kettwig nicht 11  Ablehnungen, sondern 45 Überhänge. Das wären dann in Summe im Bezirk  sogar weit über 100 Schülerinnen und Schüler gewesen, die wir täglich  auf die Reise quer durch Essen schicken. Es kann doch nicht zielführend  sein, dauerhaft Schüler aus ihrem sozialen Umfeld zu reißen und ihnen  eine zusätzliche tägliche Pendelei zuzumuten, die viele als verlorene  Lebenszeit betrachten. Bei „nur“ 30 Minuten täglich sind das in 9  Schuljahren rund 900 Stunden pro Schüler.  
  Zwar stimmt uns der  Schuldezernent hinsichtlich der Notwendigkeit einer  Schulentwicklungsplanung zu – Belegbares vorlegen kann er aber  offensichtlich nicht. Daher werden wir auch weiterhin darauf drängen,  dass er alsbald eine solche Schulentwicklungsplanung vorlegt. Bestes  Beispiel ist doch das THG: Wenn hier eine zusätzlich Eingangsklasse  dauerhaft gebildet wird, dann ist doch schon jetzt absehbar, dass sowohl  die Raumkapazitäten als auch die Personalkapazitäten dringend angepasst  werden müssen. Und genau für solche Entwicklungen benötigen wir eine  vorausschauende Schulentwicklungsplanung“, so Kipphardt.